In seiner Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen den Windelzuschuss beizubehalten und gleichzeitig Bürokratie abzubauen. Im Jahr 2011 eingeführt war der Zuschuss eine Reaktion auf die Umstellung des Müllsystems. Der Entsorgungsverband Saar (EVS) hatte damals entschieden, dass es den Bürgern selbst überlassen bleibt, wann sie ihre Tonne leeren lassen wollen und je nach Anzahl der Leerung abgerechnet. Dies traf Personen besonders hart, die den Müll nicht so einfach vermeiden konnten, z.B. Eltern von kleinen Kindern oder Personen, die an Inkontinenz leiden. Daher wurde von Seiten der Gemeinde pro Kind ein Zuschuss in Höhe von bis zu 25 Euro und pro inkontinenter Person in Höhe von bis zu 50 Euro festgelegt. Dazu musste der gezahlte Betrag nach neuem System jedoch tatsächlich höher als der vorherige sein und die Bürger mussten die entsprechenden Gebührenbescheide vorlegen. Nach einem Vergleich wurde der Differenzbetrag, bis zu den jeweiligen Höchstbeträgen, von der Gemeinde zurückerstattet.
Um den hohen Verwaltungsaufwand einzusparen entfällt ab Januar das Vorlegen der Gebührenbescheide. Somit erhält jeder, der ein Kind im Alter von bis zu drei Jahren hat, oder Personen, die inkontinent sind, die 25 beziehungsweise 50 Euro pro Jahr. Anfang nächsten Jahres können die Anträge rückwirkend für das Jahr 2020 gestellt werden. Dazu wird es eine Veröffentlichung mit Hinweisen im Amtsblatt geben.