In der vergangenen Woche hat der Saarwald-Verein mit der Verleihung des vor über 30 Jahren begründeten Saarländischen Heimatpreises eine langjährige Tradition fortgesetzt. Mit dem Heimatpreis soll die Schaffenskraft von Menschen, Gruppen oder Einrichtungen gewürdigt werden, die sich um besondere Bräuche, Traditionen oder Orte im Saarland und dem angrenzenden Europa kümmern.
In der Kategorie „Gruppen, die eine Tradition erlebbar machen und wach halten“ konnte sich die „Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine“ den ersten Platz sichern. Die Köhlertage wurden erstmals 1983 anl. der 650-Jahr-Feier des Dorfes ausgerichtet und werden seitdem von der Arbeitsgemeinschaft alle 5 Jahre durchgeführt.
Mit der Ausrichtung der Köhlertage gelingt es der Arbeitsgemeinschaft in einzigartiger Weise, die Geschichte und Tradition rund um den ehemaligen Erzbergbau und die Köhlerei in Erinnerung zu rufen, auf Dauer lebendig zu erhalten und ins Bewusstsein der Dorfgemeinschaft und der ganzen Region zu bringen. Die Köhlertage werden über 14 Tage ausgerichtet; dies entspricht dem Zeitraum, der benötigt wird, um vom Anzünden des Kohlenmeilers bis zu seinem Erlöschen, die gewünschte Holzkohle zu gewinnen. Der Aufwand für die Vorbereitung ist enorm und beginnt bereits über 1 Jahr vor der eigentlichen Veranstaltung. Bereits dafür wie auch für die Veranstaltung selbst, werden unzählige Helferinnen und Helfer benötigt. Dadurch wird das Gemeinschaftsgefühl im Dorf über einen langen Zeitraum gestärkt und Identität geschaffen.
Bürgermeister Veit freut sich für die „Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine“ und es ist ihm dabei wichtig zu betonen „dass die Köhlertage seit nunmehr fast 40 Jahren ausgerichtet werden und dadurch bereits die 2. und 3. Generation von Köhlerinnen und Köhlern in die Traditionspflege hineingewachsen sind. Viele die inzwischen Verantwortung
übernommen haben, waren schon als Kind dabei. Es ist in besonderer Weise gelungen, das Interesse für die Köhlertage an nachfolgende Generationen weiterzugeben, denen es bereits wieder ein Anliegen ist, sie auch weiter in die Zukunft zu tragen.“