Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Feuerwehren zu modernen Dienstleistern mit einem weiten Aufgabenspektrum entwickelt. Die stetig steigenden Anforderungen an die Einsatzkräfte, der demografische Wandel, ein geändertes Freizeitverhalten der Menschen sowie Veränderungen am Arbeitsmarkt machen es jedoch zunehmend schwieriger, genügend ehrenamtlich Tätige langfristig in den Hilfsorganisationen zu binden. Ein Problem, mit dem sich auch die Gemeinde Nohfelden in Zukunft auseinandersetzen muss, auch wenn es derzeit noch keinen akuten Handlungsbedarf gibt. Dennoch hat Bürgermeister Andreas Veit drei Aspekte zum Anlass genommen, bereits frühzeitig mit der Entwicklung eines zukunftsorientierten Standortkonzeptes für die Feuerwehr der Gemeinde Nohfelden zu beginnen. „An mehreren Feuerwehrgerätehäusern stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Teilweise können die Mängel nur durch größere Baumaßnahmen behoben werden. Zudem sind gleich mehrere Löschbezirke mit dem Wunsch zu fusionieren an mich herangetreten“, schildert Veit die Ausgangssituation. Er betont dabei, dass der Erhalt der Löschbezirke in der Fläche für die Gemeinde von großer Bedeutung ist. Wird jedoch eine Zusammenlegung aus Reihen der Feuerwehr gewünscht, so verschließe man sich nicht davor und unterstütze diesen Willen, um durch die Bündelung von Ressourcen die Leistungsfähigkeit der Löschbezirke langfristig sichern zu können.
Um die Detailplanungen einzuleiten, wurde ein Grundsatzbeschluss über die angestrebten Fusionen in zwei Feuerwehrversammlungen gefasst. Dies betrifft zum einen die Löschbezirke Neunkirchen/Nahe und Selbach und zum anderen die Löschbezirke Gonnesweiler, Türkismühle und Walhausen. Jeweils 96 Prozent der anwesenden Mitglieder haben sich in geheimer Abstimmung für die Zusammenlegungen ausgesprochen.
In einem nächsten Schritt sollen nun durch ein Planungsbüro die Kosten für den Bau von zwei neuen Feuerwehrgerätehäusern ermittelt werden. Darüber hinaus sollen die Planungen einen Ersatzneubau für den Löschbezirk Nohfelden sowie die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses des Löschbezirks Wolfersweiler umfassen. In Wolfersweiler soll unter anderem die Atemschutzwerkstatt erweitert werden und in Nohfelden eine Einsatzzentrale für Großschadensereignisse sowie ein Ausbildungszentrum entstehen, um alle Gebäude für überörtliche Aufgaben nutzen zu können.
Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Nohfelden ist in zwölf Löschbezirke mit 24 Einsatzfahrzeugen untergliedert und verfügt derzeit über 572 Mitglieder. Der Einsatzabteilung gehören 318 Frauen und Männer an. 127 Mädchen und Jungen werden in der Jugendfeuerwehr auf ihren aktiven Feuerwehrdienst vorbereitet. 34 Kinder werden in den Vorbereitungsgruppen als Teil der Jugendfeuerwehr an den beiden Grundschulstandorten spielerisch an die Themen des Brandschutzes herangeführt. Der Alters- und Ehrenabteilung gehören 93 ehemalige Aktive an.