Unser Ortsteil Eiweiler wurde zu Beginn der Woche von der „DarkSky International“ als „International Dark Sky Community“ zertifiziert. Dies ehrt uns und ist Bestätigung unseren Weg in den Bereichen Energieeffizienz und nachhaltige Entwicklung fortzuführen und weitere Modellprojekte anzustoßen. Damit möchte die Gemeinde auch zukünftig für weitere, sowohl private als auch öffentliche Vorhaben eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Auszeichnung als Sternendorf ist ebenso ein bedeutender Schritt für das Projekt „Sankt Wendeler SternenLand“, welches vor Jahren zur Reduzierung der Lichtverschmutzung im Landkreis Sankt Wendel gegründet wurde. Ziel des Projektes war von Anfang an die Schaffung eines Schutzgebietes, bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensbedingungen für Natur und Mensch sowie der Schaffung optimaler Bedingungen für den Astro-Tourismus in der Region.
„Wir freuen uns, das Sternendorf Eiweiler als Dark Sky Community auszuzeichnen und damit das wachsende Netzwerk in Deutschland zu ergänzen“, sagt Dan Oakley von DarkSky International. „Es war besonders ermutigend zu sehen, dass die Gemeinde sich nicht nur für den Schutz des dunklen Himmels in ihrem Gebiet und ihrer Sternwarte einsetzt, sondern auch mit der gesamten Region zusammenarbeitet, um positive Maßnahmen sicherzustellen. Die harte Arbeit, die mehrere Gemeinden zum Schutz ihres eigenen Himmels leisten, sollte andere Gemeinden dazu inspirieren, ihrem Beispiel zu folgen.“
Nachdem die Gemeinde Nohfelden, die einer der Gründungspartner des Projektes „Gesundes Licht für Natur und Mensch“ ist, vor einigen Jahren die Entscheidung traf, den kompletten Ortsteil Eiweiler als Modelldorf auf gesundes Licht umzurüsten, ist diese Auszeichnung nicht nur ein Symbol für unseren Einsatz zur Reduktion der Lichtverschmutzung, sondern auch ein Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung und Umweltschutz. In Eiweiler wurde die komplette Beleuchtung im Juni 2021 auf ein modernes, zeit- und präsenzgesteuertes System umgestellt. Diese innovative Technologie sorgt dafür, dass die Beleuchtung nur dann aktiviert wird, wenn sie wirklich benötigt wird. Durch die zeitgesteuerte Beleuchtung werden unnötige Lichtemissionen in den Abend- und Nachtstunden vermieden. Präsenzmelder sorgen zudem dafür, dass die Beleuchtung bei Bewegung in der Umgebung automatisch aktiviert wird und nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität wieder erlischt.
Die Umstellung auf diese energieeffiziente Beleuchtung trägt maßgeblich zur Reduzierung der Lichtverschmutzung bei und ermöglicht es den Bewohnern und Besuchern, den Nachthimmel in seiner ganzen Pracht zu erleben. Durch die Verringerung des künstlichen Lichts wird nicht nur die Astronomie gefördert, sondern auch die heimische Tierwelt geschützt, die auf natürliche Lichtverhältnisse angewiesen ist.
Darüber hinaus leistet die neue Beleuchtungstechnik einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Energieeinsparung. Die gezielte Steuerung der Beleuchtung reduziert den Energieverbrauch erheblich und senkt damit auch die Betriebskosten. Dies führt zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen und unterstützt uns in den Bemühungen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Die eingesetzte Straßenbeleuchtung entspricht den Vorschriften der Beleuchtungsrichtlinie für das Sankt Wendeler SternenLand, die im Rahmen des Projektes „Gesundes Licht für Natur und Mensch“ entwickelt wurde.
Die Maßnahme wurde durch das Ministerium für Wirtschaft bezuschusst und durch die Firma energis GmbH umgesetzt.
„Eiweiler ist die erste Dark Sky Community in Südwestdeutschland: ein Erfolg, der uns stolz macht. Die Zertifizierung ist ein Beweis für die wichtige Arbeit und den unermüdlichen Einsatz aller Partner in unserem „Sankt Wendeler SternenLand“-Projekt. Wir freuen uns, hiermit ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung und zum Schutz des Nachthimmels setzen zu können“, erklärt Udo Recktenwald, Landrat des Landkreises Sankt Wendel.