Hermann Scheid ist am Abend des 18. Novembers im Alter von 95 Jahren verstorben.
Er war von 1964 bis 1974 Amtsvorsteher des Amtes Nohfelden. Nach der Gebiets- und Verwaltungsreform war er von 1974 bis 1988 der erste Bürgermeister der neu entstandenen Gemeinde Nohfelden.
Über das dienstliche Wirken seines Vorvorgängers sagt Bürgermeister Andreas Veit: „Der Verstorbene hat mit Zielstrebigkeit und großem persönlichen Einsatz die Entwicklung der Gemeinde beeinflusst. Während seiner 24jährigen Amtszeit sind Projekte initiiert und umgesetzt worden, die bis heute große Bedeutung für die Gemeinde haben.“
Dazu zählen unter anderem die Planung und der Bau des Bostalsees. Der See hat die Region für den Tourismus erschlossen und diesen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden lassen.
Mit der Entstehung des Industriegebietes Eckelhausen war die Ansiedlung von Unternehmen verbunden, die bis heute wichtige Arbeitgeber sind.
Durch die Gründung und den Bau des Schulzentrums Türkismühle wurden die vormaligen Volksschulen abgelöst und eine zukunftsweisende weiterführende Bildungseinrichtung geschaffen.
Hermann Scheid war ein bürgernaher Kommunalpolitiker, dem die Vereinsarbeit, insbesondere im kulturellen Bereich, am Herzen lag. Nach seiner Amtszeit setze er einen Schwerpunkt auf die Erforschung und Aufarbeitung regionalgeschichtlicher Themen.
Für sein Engagement und seine Verdienste wurde ihm 1993 die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Im Jahr 2008 erhielt er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Andreas Veit: „Weit über seine Amtszeit hinaus und bis kurz vor seinem Tod pflegte er – trotz seines Lebensmittelpunktes in Oberthal – die Kontakte in unsere Gemeinde, zu Vereinen und kommunalen Amts- und Mandatsträgern. Er war er ein gern und häufig gesehener Gast bei Veranstaltungen. Die Gemeinde Nohfelden wird sich mit Respekt und in Dankbarkeit an die Arbeit und das Wirken von Hermann Scheid erinnern.“