Im Jahr 1984 wurde erstmals der Wettbewerb „Saarländische Bauernhäuser – Zeugnisse unserer Heimat“ ins Leben gerufen und seither immer im zweijährigen Turnus vom Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz ausgerichtet. Mit dem Wettbewerb soll das Bewusstsein um die Bauernhäuser als kulturelles Erbe in unserer Heimat gestärkt werden und dazu beitragen, alte regionaltypische Bauernhäuser soweit wie möglich in ihrem ursprünglichen Charakter durch stilgerechte Pflege und Restauration zu erhalten.
Im Anschluss an eine zweitägige Bereisung fiel die endgültige Entscheidung. Bürgermeister Andreas Veit freut sich sehr, dass die Jury ein Haus aus unserer Gemeinde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet hat. Birgit Trautmann und Lutz Goldammer konnten mit ihrem Bauernhaus in der Brückenstraße in Bosen diese erfreuliche Platzierung erreichen und dürfen sich über eine Prämie in Höhe von 3000 Euro freuen.
Das Alter des Hauses, welches im Dorf oftmals als „Sängersch`s“ oder „Polack`s“ bezeichnet wird, lässt sich aufgrund von Eintragungen in Karten auf mindestens 175 Jahre festlegen. In direkter Nähe zur jüdischen Mikwe gelegen, ist es eines der letzten Zeugnisse bäuerlicher Bausubstanz in Bosen. Nach dem Kauf des Hauses im Jahr 1989 haben Frau Trautmann und Herr Goldammer versucht sowohl Bausünden rückgängig zu machen als auch das Haus für die Zukunft aufzustellen. Türen und Treppen im Haus wurden saniert, die Fassade wiederhergestellt und der im Haus befindliche Brunnen geöffnet und reaktiviert. So ist es nach über 30 Jahren Arbeit gelungen den ursprünglichen Charakter des Hauses wiederherzustellen. Der Preis wurde am vergangenen Dienstag durch Umweltminister Reinhold Jost in Anwesenheit des Landrates, des ersten Beigeordneten der Gemeinde und des stellvertretenden Ortsvorstehers von Bosen-Eckelhausen überreicht.